ostblog: 2009-09-08
Dienstag, 8. September 2009
So, wir sind unterwegs!
Am Sonntagabend bestiegen wir den Nachtzug Berlin-Kiew und mussten uns erstmal mit dem doch recht eingeschraenkten Platzangebot anfreunden. Drei "Betten" uebereinander in einem Abteil mit einer Grundflache von geschaetzten 1,2 qm.. Wir verbrachten die Nacht dann auch halb wachend und in Sorge, wartend auf den, von der resoluten Zugbegleiterin angekuendigten, dritten Reisenden, der uns in unserer Zelle mit Sicherheit die letzte Luft zum Atmen genommen haette. Doch wider erwarten kam der nicht, und so konnten wir die 23 Stunden bis Kiew im vor Sovietcharme klappernden Zug recht entspannt verbringen. Getruebt wurde die Reisefreude eigentlich nur durch die niedrige, und in Richtung Kiew immer weiter abnehmende Durchscnittsgeschwindigkeit, die fuer unsere Koerpergroesse zu kurzen Pritschen,
Im Zug Richtung Osten
ueberkorrekte Grenzer in komischen Uniformen, die offenbar noch nie einen Schweizer Pass zu sehen bekommen hatten, einer dreistuendigen Pause im Spurbreitenwechselaufzug nach der polnischen Grenze und einem Teppich(!) im Zugklo der mit Sicherheit schon das Vorgaengermodell unseres betagten Gefaehrts begleitet hat.
Naja, aber irgendwann waren wir da, also hier in Kiew, und nachdem Roman dann auch noch das Filzen seines Rucksacks in der U-Bahnwache der Kiewer Polizei ueberstanden hatte konnten wir einen ersten Blick auf die Stadt werfen. Und die scheint einen Besuch zu lohnen.

Kiew am Abend

Wie schoen, das wir noch im Zug Anschluss an eine Kuenstlergruppe aus Berlin gefunden hatten, welche hier eine Ausstellung vorbereitet.
So war die Unterkunft fuer die erste Nacht gesichert, ebenso die erste Besetzung fuer nette Gespraeche (und gruendliches Kennenlernen koestlichen ukrainischen Bieres) beim nach der Folterzugfahrt erloesenden Barbesuch, der doch erst im fortgeschrittenen Morgengrauen ein Ende fand.

Zwei Tage bleiben wir noch, dann melden wir uns wieder von der: Krim!